Milch ist nicht gleich Milch - warum sich nicht jede Milch für Rohmilchkäse eignet.
Der meiste Käse, vor allem in der Massenproduktion, wird aus Silomilch hergestellt.
Industriekühe bekommen leider nur Silage und Kraftfutter zu fressen. Dieses Futter ist quasi Fastfood für Kühe - sie werden davon satt, aber gesund ist das bei Weitem nicht.
Für die Silage wird angewelktes Gras gehäckselt, in einen Haufen gefahren und dann verdichtet.
Durch Siliermittel, wie Milchsäurebakterien, und den Abschluss der Luft wird das Futter dann haltbar gemacht. Leider entstehen so sehr viele Keime und der Nährstoffgehalt fällt ab.
Durch die Fütterung mit dieser Silage sinkt die Lebenserwartung der Kühe um ein Vielfaches und auch ihre "Nutzungsdauer", also wie viele Kälber eine Kuh bekommen kann, sinkt rapide.
Mit Heumilch gefütterte Kühe können drei- bis viermal so viele Kälber gebären. Das sagt schon viel über ihre Gesundheit aus. Wie soll da schon brauchbare Milch zum Käsen rauskommen?
Außerdem werden die Wiesen, von der die Silage stammt chemisch behandelt, damit sie besser und schneller wachsen.
Die Chemikalien zerstören einen Großteil der Bakterien, Insekten und Würmer, die im Boden leben, ihn düngen und belüften. Der Käse aus Milch von solchen Wiesen schmeckt fad, da er keinen Eigengeschmack entwickeln kann.
Da in der industriellen Fertigung die Zeit fehlt, die Produkte natürlich reifen zu lassen, wird mit Zusätzen und Beschleunigern gearbeitet. Die Milch wird so hocherhitzt, dass sie ihren eigenen Geschmack verliert.
Chemisch behandelt kommt der Käse dann "ruck-zuck" in den Handel.
Kein Wunder, dass ein auf diese Weise hergestellter Käse nach nichts mehr schmeckt.
Heumilch - Naturkäse
Die Kühe, von denen die Milch für unseren Käse stammt, sind im Sommer auf der Alm, wo sie nur die besten Gräser und Kräuter fressen. Dort genießen sie frische Bergluft, klares Quellwasser und viel Bewegung.
Im Winter bekommen sie sonnengetrocknetes Heu und Getreideschrot zu fressen. Durch die Heufütterung geben die Kühe zwar weniger Milch, da das Futter nicht so energiereich ist, aber das ist wesentlich gesünder - für das Tier und für die Menschen.
Die wichtigsten Kriterien der Heumilch:
- Heumilch wird gänzlich ohne Futter aus Silage erzeugt.
- Die Fütterung erfolgt im natürlichen Jahresverlauf: Im Sommer dienen bis zu 50 verschiedene Arten von Gräsern und Kräutern als Nahrungsquelle für die Heumilchkühe auf den Almwiesen.
- Im Winter werden die Tiere mit Heu und Getreideschrot versorgt.
- Die Anzahl der Tiere ist auf den Felder begrenzt, so hat jede Kuh genug Futterauswahl.
- Der Erhalt von Grünlandflächen und die Bewirtschaftung von Biodiversitätsflächen sind geregelt, um die Artenvielfalt der Pflanzen auf den Weideflächen zu fördern.
- Heumilch ist kontrolliert und gentechnikfrei.
- Nur Heumilch aus Österreich wird nach dem strengen Heumilch-Regulativ hergestellt.
Und nicht nur unsere Kühe schmecken den Unterschied. Denn je höher der Artenreichtum der Futterpflanzen ist, umso höher sind die Qualität und das Aroma der Rohmilch.
Auch im Winter bekommen Heumilchkühe nur bestes Futter: sonnengetrocknetes Heu und mineralstoffreichen Getreideschrot. Silofutter kommt ihnen garantiert nicht in den Trog.
Sämtliche Heumilchprodukte werden kontrolliert gentechnikfrei hergestellt.
Heumilchbauern tragen entscheidend zum Umweltschutz und zur Artenvielfalt bei, weil sie die Almwiesen besonders schonend und traditionell bewirtschaften.
Außerdem steht bei ihnen die Schonung der Ressourcen an hoher Stelle. Im Gegensatz zum Menschen können Kühe ihr Eiweiß aus Gras und Heu ziehen,
bekommen in der industrialisierten Landwirtschaft aber immer mehr eiweißreiche Nahrung, wie Getreide, was der Mensch auch direkt konsumieren könnte.
So werden die Tiere zum direkten Nahrungskonkurrenten des Menschen. Bei der Heuwirtschaft wird artgemäß gefüttert. Die Kühe bekommen Gräser und Kräuter - und das braucht eine Kuh auch, um gesund und vital zu bleiben.
Heumilch Produkte erreichen überdies bei der Verkostungen signifikant bessere Werte. Sie sind aber nicht nur geschmacklich ein Hochgenuss, sondern auch ein natürlicher Lieferant von Omega 3-Fettsäuren und konjugierten Linolsäuren.
Diese essenziellen Fettsäuren sind für den menschlichen Körper lebensnotwendig, können aber nicht selbst hergestellt werden, weshalb sie über die Nahrung aufgenommen werden müssen.
Studien bestätigen, dass Heumilch rund doppelt so viele Omega 3-Fettsäuren und konjugierte Linolsäuren enthält, wie "Standardmilch" aus dem Lebensmittelhandel.