Käseherstellung
Käse ist eigentlich nicht erfunden worden. Seine gezielte Herstellung dürfe eher auf der Beobachtung beruht haben, dass Milch irgendwann gerinnt,
wenn sie in einem Behälter stehen bleibt, vor allem, wenn sie heiß ist.
Man braucht nur noch die Molke ablaufen zu lassen, und schon wird die zurückbleibende Masse zu einem köstlichen Nahrungsmittel.
Die Qualität eines Käses hängt immer vom Rohstoff ab, also von der Milch. Traditioneller Käse wird dort gemacht, wo auch gemolken wird.
Die Milch stammt aus den letzten ein bis zwei Melkungen und wird nicht behandelt.
Käseherstellung in der Industrie
Beim Industriekäse wird die Milch behandelt, da sie aus unterschiedlichen Quellen stammt und nicht schnell genug verarbeitet werden kann.
Bei Erhitzen der Milch, dem Pasteurisieren, wird die natürliche Flora der Milch zerstört, da sämtliche Bakterien abgetötet werden, auch die nützlichen und Geschmack gebenden.
Außerdem werden beim Erhitzen viele der in der Milch enthaltenen Vitamine und nahrhafte Bestandteile zerstört. Auch die Milchsäurebakterien, die vorteilhaft
für die Gesundheit sind und der Verbesserung des Magen-Darm- und Immunsystems dienen, gehen verloren.
Pasteurisieren verändert die Aminosäuren der Milch, fördert Ranzigkeit von Fettsäuren, zerstört die Vitamine A, D, C und B12 und verringert
die Mineralstoffe Calcium, Chorid, Magnesium, Phosphor, Natrium und Schwefel, sowie viele Spurenelemente.
Oft werden dieser Industriemilch dann syntetische Vitamine beigefügt. Allerdings sind diese ohne das natürliche Milchenzym schwer zu verdauen.
Die seit Jahrhunderten bewährten traditionellen Methoden sind zwar möglicherweise nicht industriell anwendbar, eignen sich jedoch nach wie vor hervorragend für
die Herstellung von Bauernkäse aller Art.